Sonntag, 13. Dezember 2020
Iran-Business als Belohnung für Hinrichtung?
STOP THE BOMB fordert Rückzug des österreichischen Botschafters vom „Europe-Iran Business Forum“ nach Hinrichtung des Journalisten Ruhollah Zam
Presseaussendung, Wien, 13.12.2020
Am 12. Dezember hängte das iranische Regime den oppositionellen Blogger und Journalisten Ruhollah Zam, der aus seinem französischen Exil in den Irak gelockt, von dort in den Iran verbracht und zum Tod verurteilt wurde. STOP THE BOMB fordert eine entschiedene Reaktion der Bundesregierung auf die Hinrichtung und als ersten Schritt den Rückzug von Botschafter Stefan Scholz vom morgen beginnenden „Europe-Iran Business Forum“. Am Tag der Hinrichtung von Zam hatte Scholz über seine Teilnahme am Business Forum getwittert.
Stephan Grigat, der wissenschaftliche Direktor von STOP THE BOMB: „Wer mit dem iranischen Regime Geschäfte treibt, finanziert den Terror und die Ideologie der Ajatollahs. Die Teilnahme des Botschafters an dem Business Forum muss als Reaktion auf die Hinrichtung des Journalisten Zam sofort abgesagt werden. Dies muss der erste Schritt sein, die Kooperation mit diesem Terrorregime endlich zu beenden.”
Das Regime im Iran hält derzeit etliche europäische Staatsbürger gefangen. Grigat: „Die Hinrichtung Zams kurz vor einem Treffen mit EU-Offiziellen folgt einem Muster des iranischen Regimes, sich seine Hinrichtungen durch kurz darauf stattfindende Diplomatentreffen legitimieren zu lassen. Die Avancen der EU-Länder an Teheran ermutigen zu mehr Regime-Terror. Diese Politik muss beendet werden.“
(Ein ausführlicher Beitrag von Stephan Grigat zum iranischen Regime, der Hisbollah und der verfehlten Iran-Politik Europas ist unter dem Titel "Adorno and Iran: Critical Theory and Islamic Antisemitism" im Dezember 2020 im Online-Journal fathom. For a deeper understanding of Israel and the region erschienen. Lesen Sie hier.)
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