Dienstag, 25. Oktober 2016
Eklat bei Iran-Reise: Antiisraelische Tirade von Rafsanjani bei Treffen mit Kopf
Zweiter NR-Präsident verharmlost Hinrichtungsrekord im Iran
Im Widerspruch zu allen Stellungnahmen der UNO und von Menschenrechtsorganisationen verharmloste Karlheinz Kopf während seines Besuchs beim iranischen Regime die Menschenrechtslage und den traurigen Hinrichtungsrekord im Iran. Auf Anfrage der APA meinte Kopf, er sei nicht zum Moralisieren in den Iran gereist und kritisierte stattdessen die USA. Allein in den Tagen vor und während Kopfs Aufenthalt wurden laut „Iran Human Rights“ mindestens 32 Menschen hingerichtet, im Jahr 2015 über 1000, wie Zahlen von Amnesty International und der UNO belegen. Das ist deutlich mehr als unter Rohanis Amtsvorgänger Ahmadinejad.
Laut iranischen Regimemedien empfing der Vorsitzende des Schlichtungsrates und Ex-Präsident Ali Akbar Hashemi Rafsanjani den Zweiten NR-Präsidenten mit einer klassisch antisemitischen Wendung und erklärte bezüglich Israel, das „künstliche zionistische Regime“ sei schuld am Terrorismus im Nahen Osten.
Dazu Stephan Grigat, der wissenschaftliche Direktor von STOP THE BOMB: „Schlimm genug, dass Kopf den antisemitischen Ayatollahs seine Aufwartung macht und kein Wort zu den auch unter Rohani stets wiederholten Vernichtungsdrohungen gegen Israel verliert. Aber dass Kopf quasi zur Belohnung auch gleich die Aufhebung aller noch wegen Menschenrechtsverletzungen und Terrorfinanzierung bestehenden Sanktionen gegen das iranische Regime fordert, kann nur als Gipfel der Anbiederung an Irans brutales Islamisten-Regime verstanden werden.“
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